Discofucks – Die jüngeren Jahre der tänzerischen Intelligenzverweigerung (AT)

ONIONARY WORLD

Eine Lanze – gebrochen dem Tanze! Sind wir ehrlich und ein wenig religiös drauf, müssen wir konstatieren: Ähnlich den zwölf Aposteln, ohne deren preisendes Zutun Jesu muntere Botschaft vermutlich nicht einmal das Dorfausgangsschild Nazareths, nahe dem galiläischem Highway, erreicht hätte, verhält es sich mit dem Tanz und Discofox. Wer hier welche Rolle zugewiesen bekommen muss, wird im folgenden – hart an der Grenze zur Empirie – untersucht werden.

Schieses!

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Blessingings

Der Herrhatte bereits allerhand erschaffen und für gut befunden, da muss er eines Tages einen kleinen Aussetzer gehabt haben und hat die christlichen Gesangsfundamentalisten gemacht. Ich hab keine Ahnung, ob er da irgend so etwas wie einen Reset-Button hat, aber aus einem nicht ganz klar ersichtlichen Grund hat er den nicht benutzt und das so belassen. Übersehen kann er das nicht haben.

[di:unru] – Deathletter/Typewriter 7“

STRAWNION

di unru

Noch ein Mitbringsel aus Helsinki liegt aufm Tisch und das Platten-Sleeve ist verheißungsvoll.

Das ganze in schwarzlila gehalten und eine Schreibmaschine (echt jetz), kommt mir entgegen, eingespannt die Lyrics beider Songs. Feine Idee. Heißt doch der eine Song Deathletter und der andere Typewriter, ne? Eben!

Lola Kumtus im Hangar 49 bei TIQ-quadratic wave am 10.01.2015

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 Berlin-TIQ-LolaKumtus11. Januar 2015_NAD0466_005_

Zugegebener Maßen beeinflusst so ein Privatsaunabesuch das Urteilsvermögen erheblich. Man könnte auch meinen, es verstärkt maßgeblich die Lust, etwas genauer hinzuschauen und zu lauschen. So geschehen nach einer wirklich erbaulichen und vor allen Dingen completely unexpected Heißdampferfahrung in good ol’ Helsinki (möchte man fast sagen). Vertrauensbildende Maßnahmen, wie diese ganz offensichtlich eine war, sind dem berlinerischen-absonderungsgewohntem-Herz nicht gegenwärtig und dennoch sehr willkommen. Und, schwupps, verbringt man den ersten Tag des Jahres nicht nur faul und gelangeweilt auf der Couch, sondern in wunderbarer Gesellschaft und später tatsächlich auf einem Minifestival im Lepakkomies.

Helldone MMXIV: Children Of Bodom, Reckless Love im Tavastiaklubi, Helsinki am 30.12.2014

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ChildrenOfBodom31. Dezember 2014_NAD0227_010_

Investigatives Geblogge erfährt hier seine kaiserliche Krönung: 8.fucking50 € für einen imperialen Pint ziemlich dürftigen Koff-Gebräus oder wahlweise eine Halbliterflasche Budvar in Finnlands sehr wahrscheinlich wellknown-sten Rockschuppen, der 2015 seinen 45. feiert – dem Tavastia Klubi. Lässt man sich davon jedoch nicht entmutigen und zirkelt seinen Helsinki-Spaziergang dennoch an der einen oder anderen Bar entlang, was wir natürlich taten, gehen die Preise schon an die Grenze des Normalen und man bekommt schon für um die 4,- ein 0,4er ganz okayes Karhu. Wenn man dem mitunter drastischem finnischen Humor zugeneigt ist – und hey: Fuck yeah! – ist Karhu zumindest noch ein Stückchen davon entfernt, Rentierpisse zu sein.

20.000 Days on Earth

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Nick-Cave-20000

Ich möchte diesen Film ausdrücklich empfehlen, wenn euch ein entspannter Abend bevorsteht, nichts mehr zu tun ist und der Geist für Genuss zugänglich ist. Nicht etwa, weil ich eingefleischter Nick Cave Fan bin und an dieser Stelle missionieren möchte, noch weil ich mich wahnsinnig gut mit seiner Vita auskenne. Lediglich drei Alben (Boatman’s Call, Let Love In, Murder Ballads) habe ich intensiver gehört und seinen Eselin-Roman hab ich gelesen. Ist auch schon ne Weile her. Hab damals wenig verstanden, spürte aber, dass es nicht alles nur heiße Luft ist, obwohl der vulgäre Autor zu romantisiertem, lyrischem Geschwurbel neigt.

Ein fiktiver Tag also im Leben des Herrn C. aus B. in GB.