Wir sind so ziemlich ziemlich, ja, man muss sagen: ziemlichstens steil gegangen, als uns irgendwie Wolf Alice unter die Ohren gerieben wurde. Und das prima-e ist: Wir müssen nichtmal unsere Popwurzeln cutten, weil Wolf Alice redaktionsintern so ca., grob geschätzt und nochmal – sicherheitshalber – mit Pi multifiziuiert (oder wie das das heißt) etwa alle plus drölf Triggerpunkte drücken, die’s hier so gibt. Eben Pop plus Punk, Wave, Rock .. fuck, setz irgendwas ein, Lazer!
Na und da haben wir uns kullerkeks-esque gefreut, aus dem schnuffigen Lido von vorderster Front berichten zu dürfen – bis wir mal wegen anderer kurzfrister Absagen und deren punktueller Häufung mal nachzufragen gedachten.
Tja, auch diese Dates wurden verschoben. Nun in den meanwhile sicher passenderen Postbahnhof.
Zur Sache, Schätzchen: WolfAlice haben mit My Love Is Cool zwar erst ein Album draußen, aber zum einen massive Vorwerk und zum zweiten Vorschusslorbeeren galore im Gepäck. Und da ist glücklicherweise relativ viel Platz, weil die Dame und Herren nämlich mit vergleichsweise spärlichem Instrumentarium daherkommen. Das Standart-Rock-Equipment. Was mithin für Grunge, Indie und weiß der Punkmuckl was noch beinah überdimensioniert scheinen mag.
Wir halten uns mit Hypes ja zurück, aber das – funk yeah – ist ganz phanstatischer Shyce!
Hört Euch nur mal an, was aus dieser – schon so großartigen – Demoversion /m Stück live geworden ist:
geworden ist.
Wenn ich könnte, ich würde mich selbst zum Konzert einladen!
[Update:] Das Konzert wurde abgesagt. Die Band hat zunächst auf Februar verschoben.
Tsssssja, Freitag der 13. und wir haben schlechte Nachrichten: Unsere Lieblinge von Walk The Moon spielen im ausverkauften Haus.
Ja, das sind eigentlich gar nicht so schlechte Nachrichten. Nur ist das Bi Nuu fern davon, Stadion zu sein – in welchen unsere Helden dieser Tage rund um die Welt gewohnt sind aufzutreten.
Auf der anderen, der Habenseite, können die geneigten Hörer-innen WTM aus kurzer Distanz erleben. Und wir zumindest freuen uns darauf: Wie. Die. Sau!
Per Votum lässt sich die Plattenfirma vielleicht noch erweichen …
WOLF ALICE – REIGNWOLF – CHELSEA WOLFE – WOLFMOTHER – YELAWOLF
update: LITTLE WOLVES
Ein wolfreicher Monat ging ins Land. Ich hab eine kleine Liste vorbereitet. Zuerst die neu erworbene Vinyl – Achtung, jetzt kommt ein Wolf:
WOLF ALICE – My Love Is Cool
Ich freu mich so, denn ich konnte eine Doppel LP in Gold von Wolf Alice’ neuester Veröffentlichung ergattern. Naja, einigermaßen Gold. Mit gutem Willen und die Platte gegen die Sonne gehalten, sieht es schon irgendwie golden aus.Das Beste ist aber natürlich der Klang. Kürzlich fiel mir im Netz der Netze dieses feine, aber krachige Stückchen Musik in die Hände
und dann fand ich dieses bezaubernde Stückchen
Endlich mal wieder ne coole Frau am Rockmusikantenhimmel, dachte ich. Das ist echt rar heutzutage – besonders im Indiebereich, so mit spucken und dreckig lachen.
Sophisticated kreischen kann Frontfrau Ellie Rowsell genau so gut wie zarten Gesang. Eine wunderbare Mischung: Sie wechselt live zwischen kühl/ distanziert und pointiert/ heißblütig. Erinnert mich sofort angenehm an Kim Gordons Erscheinung – ohne dass bei Ellie irgendetwas ähnlich rau wäre.
My Love Is Cool taumelt zwischen punkigen und feinen Tönen. Der superzarte Einstieg Turn to Dust steigert sich über die Ohrwürmer Bros und Your Loves Whore ins absolut Treibende. Um mit dem kleinen Vulkan You are a Germ zum ersten mal zu erumpieren.
In Lisbon werden nicht nur im Text Fenster eingeschlagen und mit Silk brodelt die wabernde Musikmasse, wie heiße Lava auf den geneigten Hörer ein – ich finde das alles eher heißblütig, als cool…
– So Freunde, erste Platte ist aus, gleich die zweite auspacken, husch husch und es folgt Freazy: ach so, deshalb >> Dit is die Erklärungshymne der Band und befindet sich am leichfüßigeren Ende des WolfAlice’schen Spektrums. Ziemlich viel Hall auf der Stimme und mit sich selbst im Chor wird Frau Rowsell von poppigen, leichten Drums getragen. Süßlich, aber klar. Danach rollt mit Giant Peach erneut ein IndieRockBrett rein, das mich direkt mal Karten fürs Berlin Konzert im November bestellen lässt! Was für ein herrliches Riff nach hinten raus!
Jetzt wird’s erfrischend und melancholisch zugleich: Drummer Joel Amey präsentiert sich als zarter Lead Vocalist. Ganz reizend trotzt er den düsteren Lyrics in Swallowtail.
So, die letzte Seite ist dran: kommt so halb elektronisch und sphärisch und textlastig daher mit Soapy Water, um gleich wieder vom Fluffy-Brett umgerissen zu werden. Dieses Teenage-Earthquake wird butterweich aufgefangen von The Wonderwhy .
Hier trägt Ellie Rowsell noch mal Ihrer Stimm(ungs)range komplett zur Schau auf einem Bett aus melodischem Bass und Elektronika. Gar nicht kühl, echt heiß. Dieses Debüt ist eines der aufregendsten des Jahres.
Berlin-Termine:
13. September – Lollapalooza Festival zu Berlin und 20. November – Lido!!!
Hui, und jetzt der zweite Wolf:
Ich bin ja direkt vom Stuhl gekippt, als ich diesen Wolf hier fand: REIGNWOLF alias Jordan Cook.
Was für eine Naturgewalt der Typ. Ich will jetzt nicht den Hendrix-Vergleich bemühen… aber echt mal: Wer seine teure Gitarre über die Monitorboxen reibt, um geilen Sound zu erzeugen, muss damit rechnen.
Ne wirklich schöne Meise hat dieser Reignwolf:
Es liegen einige sehr herrliche Stage-Filme in Youtube & Co vor
– OnlineProkrastinationsPflicht –
und 3 Songs, die bei ITunes zu kaufen sind.
That’s all folks … Are you satisfied?
Of Fckn Course NOT – Zack Zack, Mr. Cook: Ne Langspielplatte muss her und zwar janz schnell!
Schwitz, jetzt aber mal n ganz anderer Wolf:
Die Meisterin des Düster/Industrial/Melancholia/Irritations-Genre CHELSEA WOLFE hat n neues Album im Anschlag. Besonders hat es mir ja ihr Artwork angetan. Ich kann nur dringend empfehlen, euch alle Videos und Fotos von ihr reinzufahren. Das hat Suchtpotential. Nur genießbar, wenn man grad auf Apathie aus ist oder einem sowieso die Sonne aus dem Allerwertesten scheint. Dann kann dieser düstere Sog eine wohlige Woge des Genießens sein. Aber Obacht: wenn die Laune bereits am Gefrierpunkt ist, geht es noch soooo viel tiefer in den Abgrund.
Ein Blick auf das Cover von Abyss und du weißt bescheid – die Fotografie ist der Knaller – Der Vorbote des Albums : vielversprechend!!!
Ach du grüne Neune, noch ein Wolf:
Wo wir grade bei neuen Alben sind. Ich durfte höchst erfreut vernehmen, dass auch WOLFMOTHER gerade im Studio finishen und den vierten Longplayer rauswerfen wollen.
Alle Musiker um Andrew herum frisch eingewechselt und sie wirken äußerst zufrieden. Den letztjährigen Longplayer … hab ich glatt verpasst – dachte ich doch, Wolfmother seien endgültig passé.
Hab ich gleich mal hier nachgeholt:
und wurde nicht enttäuscht, jetzt liegt die Messlatte sehr hoch für den neuen Longplayer. Lasst schon mal die Haare wachsen und haltet den Lockenstab im Anschlag!
Und dann war da noch der Wolf hier:
YELAWOLF on Tour in Europe, jetzt auch mit Eminem-verstärktem Track – I actually don’t care, not my cup of tea…
Wuff
Die haben sich bei uns vorgestellt:
LITTLE WOLVES bestehend aus Samuel Jacob (producer, resident LA) and Ronnie Watson (singer) erzeugen einen flirrenden Indie/SynthSoundteppich und Watson überzeugt mit kratzigem/eckigem Gesang.
Schön – mehr davon. Zur Zeit sind die beiden im Großraum LA umtriebig. Bitte bemüht fb für Details! Cigarettes and Geminis kommt auf jeden Fall in die Unterwegs-Playliste! Thank you for suggesting, guys!
Es wird wirklich allerhöchste Zeit, vom jüngsten Kulturausflug zu berichten! La Schu und Le Dirknaise gingen vor rund zwei Wochen geplanterdings auf Reisen. Nicht weniger als unsere derzeitige Dauerrotationsband mit Mitsingfaktor sollte bestaunt werden und da außer einem wirklich pretty kurzen UK-Bein nichts in von Übersee aus gesehen Übersee geplant war – London, okay.
Evan Dando – der ewig Langhaarige, der ewig Junggebliebene, der ewig Schludrige, der ewig Altkluge, der ewig Tourende, der ewig und einzige wirkliche Lemonhead.
Seine Bandkollegen tauschen sich so häufig aus, wie andere Socken wechseln. Die Ankündigungen, wer ihn nun auf einem Konzert begleiten wird, sind so verschieden, wie zahlreich und am Ende kommt es doch anders, als angedacht und er steht unter Umständen auch allein auf der Bühne, obwohl die Band angekündigt war. Wie neulich in 2012 auf der „Its a Shame about Ray … Tour“ als Juliana Hatfield (bassplayer auf eben jenem Album) im Fritzclub des Postbahnhof als Special Guest angekündigt war, dann aber mit Abwesenheit glänzte.
Evan Dando ist also die einzige Konstante im Gewusel und man verzeiht ihm diese Schluderigkeit liebend oder ignoriert sie einfach.
Seine großartige Prosa, seine feinsinnigen Analogien und Reime, seine viel zitierten und gern gecoverten Songs waren immer von einer unerhörten Leichtigkeit
Zugegebener Maßen beeinflusst so ein Privatsaunabesuch das Urteilsvermögen erheblich. Man könnte auch meinen, es verstärkt maßgeblich die Lust, etwas genauer hinzuschauen und zu lauschen. So geschehen nach einer wirklich erbaulichen und vor allen Dingen completely unexpected Heißdampferfahrung in good ol’ Helsinki (möchte man fast sagen). Vertrauensbildende Maßnahmen, wie diese ganz offensichtlich eine war, sind dem berlinerischen-absonderungsgewohntem-Herz nicht gegenwärtig und dennoch sehr willkommen. Und, schwupps, verbringt man den ersten Tag des Jahres nicht nur faul und gelangeweilt auf der Couch, sondern in wunderbarer Gesellschaft und später tatsächlich auf einem Minifestival im Lepakkomies.