Das passt grad perfekt in die Unterwegs-Hören-Liste und schreit nach Langspielplatte.
Wie wunderbar
Ich will mehr
Das passt grad perfekt in die Unterwegs-Hören-Liste und schreit nach Langspielplatte.
Wie wunderbar
Ich will mehr
Mann, hatte das gescheppert, als ich letztes Jahr den Postbahnhof in Berlin betrat. Ein Basslauf vom Feinsten flog mir entgegen. Der lange Kerl sprang mit seinem schweren Gerät wie am Gummiband hin und her und zauberte erstaunliche Melodien in den Raum. Der zierliche Vocalist krähte hinter seinen blonden Zotteln hervor, seine Gitarre sägte und seine Stimme auch. Wow, das geht nach vorn. Ein weiterer Blondschopf trommelte sich mit ungezügelten Beats und Breaks in den Vordergrund. Mother’s Cake aus Österreich eröffneten diesen Abend für Anathema.
Und die Supporttuppe hatte ganz offensichtlich Spaß! Sehr funky was sie da aus ihren rohen, harten gitarrenrock-lastigen Songs machten. Mit immer neuen Wendungen innerhalb der Stücke spielen sie eben nicht die altbekannte Ich-beschwer-mich-Soße in drei Akkorden, umhüllt von möglichst viel Krach mit Strophe, Refrain, Repeat und Schluss. Ein Feuerwerk folgt dem nächsten – aber lässig, ganz unangestrengt.
Zwölf Sonnenstrahlen, ebenso viele Celsiusgrade auf der Habenseite – zwölf Stück ziemlich passender Musik. Wobei diese sicherlich auch den Soundtrack zu doppelter bis dreifacher Sonnenstrahlanzahl hergeben. Lebensbejahend, rundweg positiv, ohne dabei allzu sehr das winter- wie weltschmerzgeplagte Gemüt zu strapazieren und vor allem ohne dabei völlig doof zu sein. Popmusik hat länger nicht so viel Spaß gemacht.
AhhhhhhhHHHHH die Heiden kommen: angeführt von den Söhnen des Ragnar stürmen die Nordmänner erbarmungslos durch den Comicstrip des herrlichen Splattervideos zu „Barbarian“, um an den Strand der Wahrhaftigkeit gespült zu werden.
Ein fettes Riff und Urgeschrei sind die Zutaten für die Ankündigung des neuen THE DARKNESS Albums mit dem dezenten Titel „Last Of Our Kind“
Oberwikinger Justin Hawkins lässt sich folgendermaßen zitieren:
„…and while I wouldn’t say that this is our „Rainbow Rising“ (Anm. d. Red. : Yes! More cowbell, please!), we’re definitely exploring the myths of old. It’s medieval rock, but still sounds like THE DARKNESS. It’s medi-urban, I suppose…”
Es sind nur wenige Alben, die es immer mal wieder schaffen, auf meinem
Plattenteller zu landen, nachdem ich sie rezensieren durfte.
Die Interzone Mantras(<– eventuell Tor-Browser o.ä.) von The Tea Party ist so eines. Aber auch kein anderes von ihnen.
In ihrer Heimat Kanada waren/sind sie ne Hausnummer und spielen dort große Häuser, wohingegen sie es in Europa kaum über Vorbandtourneen hinaus schafften. Ich sah sie das letzte Mal als Aperitif für New Model Armys Justin Sullivan in der unsäglichen Columbiahalle zu Berlin.
Bald darauf wurde es still um The Tea Party, die ich ja gerade erst für mich entdeckt hatte.
Habe in den vergangenen Jahren in regelmäßigen Abständen nach Neuigkeiten Ausschau gehalten, nix los.
Dann neulich in August oder September staunte ich nicht schlecht über eine Albumankündigung.
Noch ein Mitbringsel aus Helsinki liegt aufm Tisch und das Platten-Sleeve ist verheißungsvoll.
Das ganze in schwarzlila gehalten und eine Schreibmaschine (echt jetz), kommt mir entgegen, eingespannt die Lyrics beider Songs. Feine Idee. Heißt doch der eine Song Deathletter und der andere Typewriter, ne? Eben!